Blut geleckt

Es sieht mir ja ähnlich. Wenn ich einmal für etwas brenne, dann lichterloh! Da gibt es dann kein Halten mehr.

Noch am Weihnachtstag, also noch vor dem ersten Sud habe ich angefangen darüber nachzudenken, wie ich die Braubox zu einem umfangreichen Hobby ausbauen kann.

Direkt nach dem ersten Brauen habe ich ein weiteres Kit für 4 Liter Weizen bestellt. Und auch einen anständigen Gärbottich aus Edelstahl für bis zu 30 Litern. Ach und dann noch eine All-In-One Brauanlage. Also ein Gerät in dem ich maischen und läutern kann. Das kommt zugleich mit einem Gegenstromkühler daher, mit dem ich die geläuterte Würze schnell auf Gärtemperatur herunterkühlen kann, bevor sie in den Gärbottich umgeschlaucht wird.

Ich rechne damit dass der „Grainfather Connect“ in der kommenden Woche bei mir anlandet.

Bis dahin ist noch Fortbildung angesagt. Die ersten beiden kleinen Sude waren eine sehr große Hilfe, um mich mit den Arbeitsschritten eines Brauvorgangs vertraut zu machen. Das hatte zur Folge, dass ich zwischenzeitlich bereits einen größeren 20-Liter-Sud gekocht habe. Diesmal nicht aus einem Braukit sondern nach einem Rezept gebraut. Ein obergäriges Pale Ale. Obergärig deshalb, weil es einfacher ist, diese Biere bei wärmeren Temperaturen vergären zu lassen. Untergärige Hefen, wie sie beispielsweise für Pilsner Biere benötigt werden, verlangen nach niedrigen Temperaturen.

Aller Anfang

ist gemacht.

Die Braubox, das Geschenk zu Weihnachten 2020, haben Lisa und ich direkt am 27.12.20 zu einem IPA (Indian Pale Ale) verarbeitet.
Die Box selbst bringt neben dem bereits geschroteten Malz, je einem Päckchen Hopfenpellets und Hefe, auch ein Gärgefäß, einen Bierheber sowie einen Gärspund mit.

Den notwendigen großen Topf zum Maischen und späterem Kochen haben wir bei Opa und Oma im Keller gefunden – einen alten Einkochtopf mit eigener Stromversorgung.

Einmaischen
Wichtig beim Maischen: Temperaturen einhalten!
Läutern
Der Nachguss
Immer schön rühren, damit nichts anbrennt
Würze kochen

Nach gut 4 Stunden waren wir schon durch mit dem Spaß. Die gekochte Würze konnte abkühlen und wurde zusammen mit der Bierhefe in den Gärbehälter umgefüllt.

Lecker sieht das noch nicht aus 😉
Nach einer Woche schon
Links: ein gekauftes, rechts das selbstgebraute Bier

Das sah nicht nur gut aus, sondern hat auch bereits Geschmack angenommen. Nun konnte ich das IPA in die zuvor geleerten und gereinigten Bügelverschlussflaschen umfüllen. In denen wird ein wenig Zucker vorgelegt, damit die Flaschengärung mithilfe der restlichen Hefe anlaufen und Kohlensäure bilden kann.

Die erste Charge
Aus dem Treber lässt sich prima leckeres Brot backen
Am Tag darauf gärt schon der nächste Sud: ein Weizen 🙂
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